Häufig begegnende Kreuzformen:
Radkreuz
altes vorchristliches Licht- und Son nensymbol (bei asiatischen Völkern wie bei Germanen) sowie Symbol des Jahreslaufes und des Lebenslaufes. In der christlichen Kunst Zeichen der leben- und lichtbringenden Herrschaft des Christus über die Welt. |
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Griechisches Kreuz
(latein. Bezeichnung crux quadrata), bestimmend für den Grundriß vieler byzantinischer und syrischer Kirchenbauten. |
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Lateinisches Kreuz, Passionskreuz
(crux immissa, wörtl. ineinandergefügtes Kreuz), begegnet in der Regel im Grundriß romanischer und gotischer Kirchen. |
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Andreaskreuz, Schrägkreuz
(crux decussata = Zeichen für die Zahl Zehn), ursprünglich Symbol der gekreuzten Hölzer des Feueropferaltars und diesbezüglich auf Darstellungen der Opferung Isaaks oder der Witwe zu Zarpath (Sarepta) zu finden. Der Apostel Andreas soll auf einem Kreuz dieser Form hingerichtet worden sein. Auch im profanen Bereich weit verbreitet als Haus-, Gilden- und Grenzzeichen. |
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Taukreuz, Antoniuskreuz
(nach dem griech. tau genannten Buchstaben T, crux commissa, wörtl. aneinandergefügtes Kreuz), Antoniuskreuz: sehr altes (bei Assyrern wie amerikanischen Völkern) heiliges Zeichen als Sinnbild für den Mittelpunkt der Welt, einerseits für die alles berührende Sonnenkraft, andererseits für den aus der Himmelssphäre herabströmenden fruchtbaren Regen. Auf römischen Soldatenlisten bedeutete (nach Isidor v.Sevilla) ein (Theta, wohl von Thanatos, Tod) hinter dem Namen, daß der Betreffende gefallen war, ein T jedoch, daß er lebte. Diesen positiven Sinn hat das T auch bei Ezech. 9, 4 (der Prophet bezeichnet auf Gottes Befehl die Stirn der Glaubenstreuen mit einem T) und Offbg. Joh. 7, 2 f. (Kennzeichnung der Auserwählten durch das Siegel Gottes, Zeichen der Erlösung). Später gab man den Mönchsstäben oben die Form eines T; so wurde dieser Tau-Stab zum Attribut des Wüstenvaters Antonius d. Gr. und zum Zeichen des Mönchsordens der Antoniter. |
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Gabelkreuz, Schächerkreuz
bei manchen Kreuzigungsdarstellungen nur für die Schächer, bei anderen (Astkreuz ) auch für Christus üblich, aber von weit älterer Symbolbedeutung: es weist auf den Lebensbaum. In diesem Sinne war es wohl auch die ursprüngliche Form der segnenden Anhauchung des Taufwassers, die man später als griechisch Psi verstand. |
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Henkelkreuz, Ägyptisches Kreuz, Koptisches Kreuz
(crux ansata), ursprünglich die ägyptische Hieroglyphe ankh, Leben; Hinweis auf die Belebung und Befruchtung der Erde durch den aufgehenden Sonnenball. Als Zeichen des Lebenswassers häufig auf altägyptischen Darstellungen zu finden; von den christlichen Ägyptern (Kopten) als Zeichen der lebenspendenden Kraft des Kreuzes Christi übernommen. |
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Swastika, "Hakenkreuz"
(crux gammata, weil aus vier umgekehrten griechischen Haken, gamma, bestehend), sehr altes Feuer- und Sonnenzeichen, zunächst in Asien, dann auch bei den Germanen (in Skandinavien = Hammer Thors). Im Buddhismus Zeichen des Paradiesschlüssels. In der romanischen Ornamentik verbunden mit der Mäanderlinie, Schutzmittel gegen den Teufel. Außerdem in zahlreichen Kulturen verbreitetes Symbol für die Kreisbewegung. Es begegnet in der frühchristlichen Zeit gelegentlich auf Fresken und Steinplatten als Kreuzsymbol. Wenn es auf einer romanischen Christusdarstellung auftaucht, ist häufig auch an den "Schöpfungswirbel" zu denken, um den sich geschaffene Hierarchien und Ordnungen im Kreis fügen. |
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Ankerkreuz
erinnernd an die verhüllte Darstellung des Kreuzes in den ersten christlichen Jahrhunderten. |
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Kleeblattkreuz
symbolisch als Verbindung von Christuskreuz und Dreifaltigkeitszeichen gedeutet. |
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Krückenkreuz
Vervielfachung des Tau-Kreuzes, bereits auf Münzen der Merowingerzeit, im 19. und 20. Jh. als christliches Emblem neu beliebt. |
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Jerusalemer Kreuz
(vier kleine Kreuze in den Winkeln eines großen Krückenkreuzes), als Hinweis auf die fünf Wunden Jesu verstanden. Abzeichen des Ordens der Ritter vom Heiligen Grabe. |
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Wiederkreuz
Vervielfachung des lateinischen Kreuzes |
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Lothringer Kreuz, Patriarchalkreuz
Erzbischöfliches Kreuz. |
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Weihekreuz
Päpstliches Kreuz |
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Russisches Kreuz
Lateinisches Kreuz mit schräggestelltem Fußbalken, in der Kirche des Ostens (besonders Rußland) vorwiegend gebräuchlich. |
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Johanniterkreuz, Malteserkreuz
(Abzeichen der betreffenden, von ihrem Ursprung zusammengehörigen Orden). Die acht Spitzen werden auf die acht Seligkeiten gedeutet. (Zahlensymbolik) |
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Gemmenkreuz
Das Gemmenkreuz (mit Gemmen und Edelsteinen besetztes Kreuz) erinnert, wo es abgebildet wird (Apsismosaik S. Pudenziana, Rom) an das mit Edelsteinen bedeckte Triumphkreuz, das Kaiser Konstantin in Jerusalem errichten ließ. |
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Tatzenkreuz | |
Tolosaner Kreuz | |
Kolbenkreuz, Apfelkreuz | |
Kugelkreuz | |
Astkreuz | |
Doppelkreuz | |
Kardinalskreuz | |
Jakobskreuz | |
Hakenkreuz | |
Christusmonogramm | |
Dreifaltigkeitssymbol (wobei die Ähnlichkeit zu einem Dreieck nicht von der Hand zu weisen ist) |